Reinkarnation
(Rückführung in frühere Leben)

In unserem Kulturkreis reduzieren nicht wenige Menschen die Thematik früherer Leben auf eine rein weltanschauliche Frage und lehnen die Vorstellung ab, schon einmal in einem anderen Körper gelebt zu haben. Das Unverständnis rührt vor allem daher, dass diese Menschen in aller Regel noch keine eigenen Erfahrungen mit inneren Bildern früherer Leben und den Beziehungen zu ihrem persönlichen Leben und Alltag gemacht haben, doch Kompetenz erwächst nie auf der Verstandesebene allein, sondern bedarf immer auch der Erfahrungsebene.Reinkarnation

 

Menschen kommen auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Reinkarnation in Kontakt. Es gibt Kinder, bei denen im Alter zwischen zwei und sechs Jahren Spontanerinnerungen an frühere Leben auftreten. Weltweit sind rund 3000 dieser Fälle dokumentiert. Welche Folgen mag es für die Kinder haben, wenn sie in einem familiären Umfeld aufwachsen, das schon die bloße Möglichkeit früherer Leben kategorisch ablehnt? Wie diese kulturell geprägten Glaubenssätze schwinden, wenn die klaren Fakten überwiegen, dokumentiert eindrucksvoll das Beispiel des kleinen James Leiningers  

 

(Mehr dazu in: Dieter Hassler: ... früher da war ich mal groß. Und ... – Indizienbeweise für ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt. Aachen 2011; sowie in den diversen Untersuchungen des amerikanischen Psychiaters und Parapsychologen Professor Ian Stevenson (Universität Virginia). Siehe etwa: Ian Stevenson: Reinkarnation. Der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt. 20 überzeugende und wissenschaftlich bewiesene Fälle. Bielefeld 2003).

 

Weitgehend unbekannt ist in unserer Gesellschaft auch, dass unsere heutigen kulturellen Vorstellungen in Bezug auf frühere Leben maßgeblich im Frühmittelalter geprägt worden sind, in einer Zeit, in der sich die kirchlichen Dogmen durch unterschiedliche Konzilsbeschlüsse erst nach und nach ausbildeten. Die Verbannung der Reinkarnationslehre aus dem kirchlichen Glauben erfolgte im Jahre 543 auf der Synode zu Konstantinopel sowie im Jahre 553 auf dem Konzil von Konstantinopel. Hierbei ging es weniger um Grundsätze der Religion oder um das Wohl der Gläubigen als vielmehr um machtpolitische Entscheidungen im politischen Kontext der damaligen Zeit.